Eine Arbeitsgemeinschaft des Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V.
Leipzig
Im Oktober 2019 gesellte sich die Solawi Ackerilla in den Solawi-Hotspot Taucha/Sehlis, 10 km nordöstlich von Leipzig, hinzu. Mittlerweile lassen sich in Leipzig acht Solawis in teils unmittelbarer Nachbarschaft finden.
Bevor das Gärtner:innen-Kollektiv der Ackerilla auf ihrer Fläche loslegen konnte, war dem Ganzen ein 2-jähriger Landkaufprozess mit der Flächensicherungs-Genossenschaft Kulturland eG vorausgegangen. Dieser mündete erfolgreich in die Vergemeinschaftung von, bis dahin konventionell bewirtschafteten, 15 ha Ackerland.
Seitdem wurden 1,5 ha Naturschutzhecken gepflanzt, 3 Folientunnel aufgebaut, eine mit 100% eigenem Solarstrom betriebene Bewässerung installiert, ein vielfältiger Gemüsebau etabliert und im Jahr 2022 das Solawi-Konstrukt in die Form der Genossenschaft überführt. Als nächstes steht nun die Anschaffung weiterer Anbaugeräte und die Ausweitung der Ernteanteile an.
Das alles stets begleitet in enger Kooperation mit den Nachbarbetrieben und wertvoller Unterstützung der Mitglieder. Wo vor 4 Jahren nichts als Monokultur in weiter Fläche war, steht heute eine funktionierende Solawi auf langfristig gesichertem Ackerland. Damit ist die Ackerilla ein Beispiel dafür, dass sich gemeinsam mehr erreichen lässt, es sich lohnt den Mut zu haben, Probleme selbst anzupacken und dabei auch unkonventionelle Wege zu beschreiten.
Stand: Q1/2023
Sitz | Ackerilla eG Eisenbahnstraße 125, 04315 Leipzig |
Kontakt | www.ackerilla.de, kontakt@ackerilla.de |
Eintragung Genossenschaft | 2022 |
Organe |
Vorstand mit 3 Personen: 1 Gärtner:in, 2 Mitglieder 2 Stellen im Rahmen des Freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ), 1 Aushilfsstelle von Juli – September, |
Mitgliedschaft |
50 € pro Genossenschaftsanteil, Gemüselieferung an Mitgliedschaft gebunden, Beteiligung in der Genossenschaft ohne Gemüse zu beziehen ist möglich, Kündigungsfrist in Abhängigkeit der Höhe der Genossenschaftsanteile, Vertragslaufzeit der Gemüselieferung immer von April – März, vorzeitige Kündigung bei z.B. Umzug oder wenn Ersatzanteil gefunden wird, möglich |
Satzung | Satzung |
Prüfungsverband | PDK Berlin – Prüfungsverband deutscher Konsum-und Dienstleistungsgenossenschaften e.V. |
Mitglieder mit Ernteanteilen | 172 Mitglieder mit 128 Ernteanteilen (Halbe und Ganze Anteile) |
Optimale Größe | 200 Ernteanteile im Jahr 2025 |
Solawi-Typ | Typ 3 |
Betriebsstruktur | umfangreiches Gemüsesortiment, keine weiteren Betriebsstätten, Beteiligung an der Kulturland Leipzig/Halle KG im Rahmen der Vergemeinschaftung des Ackerlandes mit der Kulturland eG |
Mitarbeiter:innen | 6 Stellen entsprechend 4 Vollzeitäquivalente; 3,5 Gemüsebau und Logistik; 0,5 Verwaltung und Organisation; Kommunikation, Organisation und teilweise Verwaltung im Ehrenamt durch Mitglieder |
Anbauflächen | unbefristeter Pachtvertrag; Land ist nach Konzept der Kulturland eG vergemeinschaftet; Geschützter Anbau, Freilandgemüse, Gründüngung, 20 % Naturschutzflächen |
Anbau | ca. 60 Kulturen/150 Sorten |
Versorgungszeitraum | 46 – 48 Lieferwochen |
Erzeugnisse | Gemüse, Kräuter und Melonen; geplant Rhabarber und Spargel |
Ergänzungen | Lagerkartoffeln im Winter aus Zukauf von regionalem Biobetrieb |
Größen und Auswahl | halber oder ganzer Anteil |
Kosten | Saison 2023/2024 durchschnittlich 95 € |
Verteilung | wöchentliche Lieferung in 7 Verteilstationen in der Stadt |
Testphase | bisher nicht etabliert |
Kommunikation | Ackerrundgänge auf Anfrage |
Mitmachen | wöchentliche Arbeitseinsätze an den Wochenende im Mai und Anfang Juni |
Solidarität | jährliche Vorstellung des Etatplans in einer Generalversammlung mit abgestuftem Beitragsrundenmodell; teilweise Verschenkekisten in den Verteilstationen für übriges Gemüse |
Aktuell größte Herausforderungen | Gemeistert: umfangreiche betriebliche Umstrukturierung, Personalwechsel und 30 % Mitgliederzuwachs in der letzten Saison Anstehend: Anpassung des Anbausystems und Gewährleistung von stabilen Erträgen unter sich verändernden klimatischen Bedingungen |
Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. ist partei- und konfessionsunabhängig und versteht sich als Zusammenschluss von Menschen, die sich dem Gedanken des Humanismus, der Völkerverständigung und den Allgemeinen Menschenrechten verbunden fühlen.
Es duldet daher in diesen Zusammenhängen keine rassistischen, fremdenfeindlichen und andere diskriminierenden oder menschenverachtenden Bestrebungen. Dem widersprechende Handlungen, sowie ein Engagement in Parteien und Organisationen, die zu diesen Zielen im Widerspruch stehen, sind mit einer Mitgliedschaft im Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. nicht vereinbar.
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Diese Position ist in der Satzung des Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. verankert.
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