Für Simon sollte mit dem Aufbau des Kartoffelkombinats, der ersten Solawi-Genossenschaft in Deutschland, eine Art Blaupause und damit auch ein weiterer Ausgangspunkt für sozial-ökologische Transformation entstehen.  

Nach über sieben Jahren als geschäftsführender Vorstand der KK eG, war für ihn Anfang 2019 ein guter Zeitpunkt gekommen, die operative Verantwortung für die Genossenschaft abzugeben. Er vollzog den von ihm schon länger anvisierten Wechsel in den gemeinnützigen Verein des Kartoffelkombinats, um von dort die nächsten Entwicklungsschritte ins Visier zu nehmen. 

Zunächst war der Plan, eine Art Handbuch über seine Erfahrungen im Kartoffelkombinat zu schreiben. Doch mit seinem wachsenden Engagement über den Münchner Tellerrand hinaus merkte er schnell, dass ein solches Projekt an den eigentlichen Entwicklungen und Bedürfnissen der genossenschaftlich organisierten Solawi-Bewegung vorbeigehen würde. Über ganz Deutschland verstreut hatten die befreundeten Solawi-Genossenschaften extrem spannende und vielfältige Ansätze entwickelt, die nur darauf warten näher erforscht zu werden. So entstand die Idee für dieses Homepage-Projekts, in dem wichtige Erfolgsprinzipien- und strategien für Solawi-Genossenschaften zusammengetragen und für die breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.

Nach der Ansicht von Simon haben die unterschiedlichen Reallabore der Solidarischen Landwirtschaft das Potential den Weg in eine neue, gemeinschaftsgetragene Wirtschaft zu weisen. In dieser neuen Wirtschaftsweise können regionale Grundversorgungsstrukturen (wieder) entstehen. Gleichzeitig helfen sie den Menschen dabei, die meist wachstumszentrierte Lebens- und Wirtschaftsweise in kollektiven Lernprozessen zu verlernen. Simon ist der festen Überzeugung, dass derzeit die Solidarische Landwirtschaft als Teil gemeinschaftsgetragener Strukturen eine der vielversprechendsten Ausgangspunkte für auch größer gedachte, zukunftsfähige und resiliente Wertschöpfungsräume ist.