Das Trilemma einer stabilen Organisationsgröße

Innerhalb des Projekt “nascent –  Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft durch transformative Wirtschaftsformen” haben die Wissenschaftler Niko Paech, Carsten Sperling und Marius Rommel unter anderem erforscht, wie sich transformative Wirtschaftsformen sozial und wirtschaftlich stabilisieren lassen. Sie fanden heraus, dass gemeinschaftsgetragene Organisationen hinsichtlich ihrer Organisationsgröße mit einem Trilemma konfrontiert sind:

  1. Sie müssen mit Blick auf Kosten und Erlöse eine gewisse Mindestgröße erreichen, um betriebswirtschaftlich überlebensfähig zu sein.

  2. Damit die Organisationen sozial stabil bleiben, dürfen sie nicht zu groß werden. Für viele transformative Unternehmen ist es wichtig, Entscheidungen so zu treffen, das die Mitglieder daran teilhaben können, den Mitgliedern ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu ermöglichen und eine echte Gemeinschaft aufzubauen. Ab einer bestimmten Größe ist das nur noch schwer möglich.

  3. In diesem Spannungsfeld müssen die Organisationen ihre Größe ausbalancieren, um einen transformativen Charakter zu ermöglichen und zu erhalten. (siehe: Strukturmerkmale gemeinschaftsgetragener Unternehmungen)